Wie im ersten Teil zum Thema „Das Abstract“ beschrieben, handelt es sich bei dieser Textsorte um eine kurze Zusammenfassung eines wissenschaftlichen Textes, zum Beispiel einer Promotion, einer Seminararbeit oder eines Fachzeitschriftentextes. Seine Länge sollte maximal zehn Prozent des Bezugstextes umfassen. Hieraus lassen sich Anregungen für das Schreiben ableiten.

Ein Abstract sollte immer erst geschrieben werden, nachdem der lange Text verfasst wurde; denn schließlich soll es diesen zusammenfassen und seine zentralen Inhalte widergeben. Es gilt das Prinzip der abnehmenden Wichtigkeit: Die wichtigsten Informationen werden zuerst genannt. Unwichtige Informationen müssen aufgrund des Zwangs zur Kürze ungenannt bleiben.

Klar und verständlich schreiben

Die Sprache soll klar, verständlich und präzise sein – so wie es prinzipiell für wissenschaftliche Texte gilt. Die Sätze sollten weder verschachtelt noch zu lang sein. Auf  jegliche Füllwörter, inhaltsleere Wörter oder Füllsätze ist zu verzichten – hierzu fehlt in Abstracts einfach der Platz.  Wortwiederholungen und inhaltliche Redundanzen sind ebenfalls zu vermeiden. Dies gilt bereits für den Titel und den Autor. Beides zusammen bildet die Überschrift und wird im Abstract nicht erneut genannt.

Nie die Schlüsselwörter vergessen

Schlüsselwörter sind in Zeiten des Internets hingegen sehr wichtig. Autoren sollten darum vor dem Schreiben eine Liste derjenigen Wörter erstellen, nach denen Suchmaschinen in Datenbankeinträgen und Websites suchen – und diese in ihrem Abstract verwenden.

Jedoch ist ein Abstract der falsche Ort für Begriffsdefinitionen; dafür ist es viel zu kurz. Darum enthält es weder Kapitel noch Unterkapitel und zumeist fehlen auch Absätze. Übrigens: Der erste Entwurf eines Abstracts darf rund ein Drittel länger sein als der endgültige Text. Kürzen tut Texten einfach immer richtig gut.

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